Hartz IV zukünftig im Supermarkt?

Bundesagentur setzt Betroffene unnötiger Stigmatisierung in Supermärkten aus

Vor einiger Zeit wurden die Pläne der Bundesagentur für Arbeit bekannt, dass Barauszahlungen an Hartz-IV-Betroffene in Zukunft über Supermarktkassen abgewickelt werden sollen. Das ist für Betroffene demütigend und entwürdigend. Wie eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Katja Kipping zeigt, nimmt die Bundesagentur für Arbeit geringe Einsparungen bei den Kosten zum Anlass, vom Notfall Betroffene oder auch gesundheitlich Beeinträchtigte, durch die Gegend zu schicken, damit sie an das ihnen zustehende Geld kommen.

Kipping zufolge ist es skandalös, dass die Bundesagentur Betroffene damit unnötiger Stigmatisierung  in den Supermärkten aussetzt. Funktioniere nämlich eine Auszahlung des bitter benötigten Geldes nicht, müssten sich die Betroffenen als von akuter Geldnot Betroffene outen. Ebenso, wenn sie sich ohne einzukaufen an den Supermarktkassen nur Geld auszahlen lassen wollen.

Kipping: "Ich fordere die Zurücknahme dieses Vorhabens und eine Erarbeitung von Alternativvorschlägen gemeinsam mit den Betroffeneninitiativen und Wohlfahrtsverbänden."

Antwort auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion