Zur Idee zweier Koalitionspolitiker, pferdefleischverseuchte Lebensmittel an Arme zu verteilen

Reinald Last

Zur Idee zweier Koalitionspolitiker, pferdefleischverseuchte Lebensmittel an Arme zu verteilen, erklärt der Bundessprecher/-innenrat der BAG Hartz IV:An diesem Vorschlag sind zwei Dinge bezeichnend:Erstens, dass es gerade Entwicklungshilfepolitiker sind, die auf diese Idee kommen und damit aufzeigen, dass die durch Hartz IV zum Gesetz gewordene Armut mittlerweile auch in Deutschland anerkannt wird.Zweitens wird aber übersehen, dass es gerade die fehlende Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten ist, die den Preisdruck in der Lebensmittelindustrie erzeugt.Zu niedrige Regelsätze und fehlende Mindestlöhne sind die Ursache hierzu.Viele Menschen würden sich gern höherwertige Lebensmittel kaufen, wenn sie es sich nur leisten könnten.Dazu kann, für den der es mag, auch Pferdefleisch gehören.Nur das sollte dann auf schädliche Substanzen kontrolliert und auch als Pferdefleisch gekennzeichnet sein.Die BAG Hartz IV DIE LINKE fordert eine sanktionsfreie, individuelle Mindestsicherung und eine individuelle Mindestrente in Höhe von 1.050 Euro netto und einen ausreichenden Mindestlohn. Damit würde auch der Druck auf die Lebensmittelindustrie immer billiger zu produzieren abgebaut werden.